Als ich so 14, 15 war habe ich mich ganz selbstbewusst als bisexuell vor allen geoutet, die es nicht interessiert hat. Damals waren gefühlt alle bisexuell. Zumindest alle Mädchen. Erst als ich alt genug wurde, um auf Szeneparties zu gehen und zum Beispiel The L Word sehen konnte, erfuhr ich von der Ablehnung innerhalb der Szene gegenüber Bisexuellen.
Wofür stehen die einzelnen Buchstaben in LGBTQ*?
Viele Menschen wissen nicht, was unsere Community eigentlich alles einschließt. Die folgende Aufschlüsselung soll im Idealfall alle sexuellen Orientierungen und Geschlechtsidentitäten abdecken.
Die Fetischisierung von Lesbensex – wir brauchen bessere Darstellungen von weiblich-homosexuellem Geschlechtsverkehr
Ich erinnere mich selber daran, dass ich keine Ahnung bei meinen ersten Malen mit Frauen hatte. Das war peinlich und unangenehm und verkrampft. So richtig darüber reden und fragen wollte ich aber auch nicht. Ich hätte mir in meiner Jugend gewünscht, mehr Zugang zu realistischen Darstellungen und Informationen zu haben.
Love, Simon – Coming Out realistisch dargestellt
Mir hat sehr gefallen, dass der Film das Coming-out als einen Prozess darstellt. Simon sagt nicht einfach allen Menschen auf einmal, dass er schwul ist. Zuerst lässt er uns Zuschauer daran teilhaben, dann seinen online Freund, dann eine gute Freundin, dann wird er öffentlich geoutet und dann outet er sich vor seinen Eltern.
Diskriminierung auf öffentlichen Toiletten
Öffentliche Toiletten sind für viele Leute ein unangenehmes Thema, denn der Besuch einer Toilette ist etwas sehr Privates. Dass öffentliche Toiletten gelegentlich nicht unserem persönlichen Hygienestandard entsprechen, kommt erschwerend hinzu. Allerdings sind das Probleme, die quasi jede Person haben kann. Für einige kommen noch viel komplexere Aspekte dazu.
Ich wäre gerne Vater – die gesellschaftlichen Rollenverhältnisse von Eltern
Ich persönlich wäre gerne Vater oder genauer gesagt: Die Person, die ein Kind nicht selbst austrägt. Wenn ich eine Partnerin hätte, die ein Kind austragen will, dann wäre ich dabei. Ich müsste meinen Körper nicht 9 Monate lang den Bedürfnissen eines anderen Lebewesens anpassen…
Was zur Hölle sind Schwanzweiber?
Das ist dann meistens der Punkt, an dem ich versuche zu erklären, dass eine Person auch genauso gut beide Geschlechter haben kann. Oder keins. Oder mal das eine und mal das andere. Dass Geschlecht nicht nur etwas mit Biologie zu tun hat, sondern auch mit Identität und sozialen Rollenvorstellungen. Dass eine Person sich vielleicht mit einem Geschlecht identifiziert, aber eben nicht immer in das Bild passt, das wir von diesem Geschlecht haben.